Schlaraffia®
In der Kunst liegt das Vergnügen
Ein Forum für Rezitation, Musik, Dichtung oder Zauberei – geprägt von Toleranz, Humor und geistigem Austausch.

Was ist die Schlaraffia®?
Die Schlaraffia® ist ein internationaler Männerbund, der sich der Förderung von Kunst, Freundschaft und Humor verschrieben hat. Ihr Motto lautet „In arte voluptas“ – „In der Kunst liegt das Vergnügen“.
Schlaraffia® bietet ein Forum für diejenigen, die Freude an künstlerischen Aktivitäten wie Rezitation, Musik, Dichtung, Komposition, Malerei, Zauberei oder anderen kreativen Künsten haben. Dieses Forum eröffnet mit Toleranz, Humor und geistigem Austausch eine Welt voller Inspiration. Die Beiträge der Mitglieder, der sogenannten Sassen, sind sowohl ernster als auch humorvoller Natur und bieten Raum für ergänzende Kommentare, Wortspiele und humorvolle Anmerkungen durch die Zuhörer.
Die Gemeinschaft umfasst heute etwa 260 Reyche (lokale Vereine) mit über 9.000 Mitgliedern, hauptsächlich in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Nord- und Südamerika, Südafrika, Thailand und Australien. In allen Reychen wird Deutsch gesprochen.
Wer Freude daran hat, zuzuhören, die Leistungen anderer respektvoll zu würdigen und ein paar Stunden ohne Gespräche über Politik, Beruf oder Religion zu verbringen, sollte sich näher mit der Schlaraffia® befassen und den nächsten Schritt wagen, um mehr zu erfahren.
Wer solidarisch ist, fühlt sich als Freund. Und Freundschaft gehört seit der Gründung deshalb zu den Idealen der Schlaraffia. Nun ist es lebensfremd anzunehmen, daß die Sassen unseres Reyches sich als untrennbare Freunde sehen. Aber die für alle gemeinsame Zielsetzung verbindet und glättet, durch die regelmäßigen Treffen lernt man sich besser kennen und kann daraus Freundschaften entwickeln. Heute würde man wohl eher von gegenseitiger Toleranz sprechen, davon, den anderen als Menschen so zu lassen und zu akzeptieren, wie er ist, ohne ihn nach eigenen Vorstellungen formen zu wollen. Dazu dienen auch die schlaraffischen Tabus: wir sprechen weder über Religion, noch über Politik oder über Business. Die menschliche, geistige Beziehung ist uns wichtiger, als ‘Beziehungen’ zu nutzen. Und deshalb ist der ‘Status’, den ein Schlaraffe im täglichen Leben hat, auch nicht wichtig; deshalb wird jeder gern akzeptiert, wenn er vom gleichen Geiste ist.
Schlaraffia® ist eine private Vereinigung, die auf besonderen Regeln und Werten beruht und sich an eine ausgewählte, interessierte Gruppe richtet. Während jeder die Möglichkeit hat, der Schlaraffia® beizutreten und an den Aktivitäten teilzunehmen, ist sie keine öffentliche oder staatlich unterstützte Organisation.
Wie entstand die Schlaraffia®?
Schlaraffia® wurde 1859 in Prag gegründet. Dort traf sich eine zunächst vorwiegend aus Künstlern bestehende Runde, die nicht nur den schönen Künsten huldigte, sondern mit satirischer Lust die Überheblichkeit des Adels und die dünkelhafte Titels und Ordenssucht des tonangebenden Beamtentums aufs Korn nahm.
Damals wie heute geht es uns Schlaraffen um die Persiflage der alltäglichen “Wichtigkeiten”, die wir im normalen Leben eigentlich gar nicht mehr erkennen, in denen wir aber praktisch gefangen sind. Es geht darum, diese alltäglichen “Wichtigkeiten” spielerisch zu überzeichnen, aufzubauschen, dadurch erkennbar zu machen, sie durch den Kakao zu ziehen und damit uns und unser Umfeld ein wenig auf den Arm zu nehmen, ohne zu verletzen. Wer dabei erkennt, dass man sich selbst nicht so ernst und so wichtig nehmen sollte, dass man auch über sich selbst lachen kann, der hat das ganze Spiel fast begriffen.
Die Urväter der ‘hohen Praga’ hatten nicht nur gleiche Vorstellungen vom Umgang miteinander, sie waren auch allesamt Künstler, Schauspieler, Sänger, Maler. Kein Wunder also, daß die Pflege der Kunst ein erklärtes Vereinsziel wurde – und bis heute blieb. Im Gegensatz zu einem Kunstverein verstehen die Schlaraffen allerdings Kunst nicht als Lehrgegenstand, sondern als Interesse. Deshalb gibt es keine ‘Vorlesungen’ über Details, Zusammenhänge etc., vorherrschen soll einfach die Freude an Musik, Literatur, Malerei. Wir möchten diese Freude an eigenen Entdeckungen an Freunde weitergeben, um sie anzuregen und zu begeistern … ohne jeglichen erhobenen Zeigefinger.
Das Ritterspielen blieb anfangs noch Nebensache bzw. belebendes Beiwerk. Vorherrschend waren die Pflege der Ideale: Kunst, Humor und Freundschaft. Merkt Ihr hier, es geht immer wieder um die Freundschaft, und Humor sowie den „Cultus der 3 guten Geister, Aha, Oho und Uhu“, wobei der Uhu in zweifacher Gestalt – als Humpen und als Vogel – verehrt wurde. . Das Innenleben im Reiche blühte auf. Es wurden Chöre und Lieder gesungen, poetische Vorträge gehalten, und dazu kreiste fröhlich- feucht ein mächtiger Pokal, aus „dessen Fluthen man Labung und Vergessen aller profanen Lebenswirren“ trank. Die Eitelkeiten und Lächerlichkeiten dieser Welt wurden durch einen feierlichen, närrischen „Cultus“ verspottet. Daher die Einführung eines höchst pomphaften „Ceremonials“, über dessen Aufrechterhaltung bis heute streng gewacht wird. Eine mittelalterliche Sprachweise bildete sich für die verschiedenen Bezeichnungen von Dingen und Handlungen aus: Gruß, Beifall und Zutrunksruf lauteten anders als bei gewöhnlichen Menschenkindern, und dazu kam, ganz wie von selbst, ein komisch gravitätisch sich bewegendes, mit Schalksmütze stolzierendes Rittertum, ein Despotismus der Oberschlaraffen als der Erwählten des Reyches und ein demütig-ehr- furchtsvoller Gehorsam seitens der übrigen Ritterschaft.
Das feuchtfröhliche Künstlervölklein der Urschlaraffen mit seinem urwüchsigen Humor bemühte sich mit allen Kräften und mit Erfolg, seine Schlaraffia auf eine höhere geistige Ebene emporzuheben und die auserwählten Ideale in Kunst, Kultur und geistiger Ethik immer weiter auf- und auszubauen. Es schuf sich so sein Wunderland, das zum Wesenskern und Mittelpunkt allen schlaraffischen Lebens, Wesens und Strebens wurde.
Die Praga stand mit allen heimischen Vereinen in freundschaftlichem Verkehr, besuchte deren Festlichkeiten und hielt die Freundschaft mit dem deutschen Männergesangverein, dem deutschen Turnverein etc. (bis über die Jahrhundertwende hinaus).
Mit den Jahren 1875 und 1876 beginnt für das Schlaraffentum eine ganz neue Zeit! Die Urgeschichte Schlaraffias war abgeschlossen. Das isolierte Nebeneinander der Schlaraffenreyche sollte aufhören. Das Sehnen nach einem Miteinander, nach dem innigen Zusammenschluß, ging in Erfüllung. Im Jahre 1875 fand das erste Concil aller Reyche in Leipzig statt, das damit zur Gerburtsstätte „Allschlaraffias“ wurde.
Und eimal in jeder Jahrung werden wir daran erinnert, was uns die Allmutter Praga gegeben hat.
Soweit der Anfang unserer Schlaraffia.
Warum ist Schlaraffia® nur für Männer?
Schlaraffen treffen sich im fast ausschließlich unter Männern, und das ist ein wesentlicher Teil des Erfolgsrezepts von Schlaraffia®. Diese Tradition sorgt dafür, dass die spielerische Rivalität entspannt und unkompliziert bleibt. Unsere Frauen begrüßen es, wenn ihre Partner nach einem Abend bei Schlaraffia® gut gelaunt nach Hause kommen. Zudem fördern die Treffen oft private und enge Freundschaften zwischen den Familien, was die hohe Akzeptanz dieser Regel bestätigt.
Bei besonderen Anlässen und auch bei gemeinsamen Reisen sind die Partnerinnen herzlich eingeladen.
Wie kann man Schlaraffe werden?
Wenn du unser Spiel und den Ablauf eines Abends kennenlernen möchtest, laden wir dich ein, in Begleitung eines Schlaraffen teilzunehmen. Du wirst zunächst unverbindlich als „Pilger“ aufgenommen, was keine Verpflichtungen für dich mit sich bringt. Wenn dir unser Spiel gefällt, kannst du gerne weitere Abende als „Pilger“ besuchen. Solltest du dich später entscheiden, Mitglied zu werden, folgt eine Phase, in der du als „Prüfling“ die Mitglieder des Vereins näher kennenlernen und umgekehrt.
Wenn du Mitglied der Schlaraffia® werden möchtest, kannst du einfach Kontakt zu anderen Schlaraffen aufnehmen oder uns direkt kontaktieren. Wir freuen uns darauf, dich kennenzulernen und dir mehr über unsere Gemeinschaft und den Aufnahmeprozess zu erzählen.
Zuerst sollten die folgenden Fragen hauptsächlich mit „Ja“ beantwortet werden:
- Hast Du Sinn für Humor?
- Liebst Du die Kunst – in jeder Form?
- Schätzt Du die Freundschaft hoch ein?
- Bist Du in der Lage anderen zuzuhören?
Weiterhin gibt es zwei Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen:
- Du musst Deutsch sprechen und verstehen können.
- Du musst ein Mann von unbescholtenem Ruf sein
Tritt ein in die Welt der Schlaraffen
... wo Kultur, Gemeinschaft und Lebensfreude aufeinandertreffen. Hier kannst du dich mit Gleichgesinnten austauschen, neue Perspektiven entdecken und in einer starken Gemeinschaft wachsen.